Der Ursprung dieses Gerichtes ist italienisch, und doch ist es durch und durch japanisch. Nach dem Zweiten Weltkrieg öffnete sich die Küche Japans neuen Einflüssen, Comfort-Food wie Pizza, Hamburger und Pasta boomte. Ab den Siebzigern veränderten sich die Rezepte, die westlichen Klassiker wurden „wafuu“, also im einheimischen Stil zubereitet. Eines der beliebtesten Gerichte waren in Sahne, Butter und einem Schuss Sojasauce gebadete Spaghetti, dazu gegrillte Jakobsmuscheln und Nori- oder Shisoblätter. Komplett japanisiert werden sie durch den Mentaiko: scharf gewürzter und getrockneter Rogen vom Pazifischen Pollak. Er komplettiert die cremig-vollmundige Fettigkeit mit einer gehörigen Portion Salzigkeit – „das ideale Essen in einer Nacht, in der viel getrunken wird“, sagt Shaul Margulies, Chef des House of Small Wonder.
In seinem Café-Restaurant steht diese Supergrundlage nun auf der Dinnerkarte neben Okinawa Taco Rice oder Japanese Carbonara (mit dicken Udon-Nudeln und Pancetta) – weiteren Wafuu-Klassikern, die in Berlin bei Cocktails, Bier und Discomusik eine neue Heimat gefunden haben.
House of Small Wonder, Johannisstraße 20, Mitte, Frühstück 9 – 16.30 Uhr, Dinner 17.30 – 23 Uhr