Chinas Führung hat „Fehler“ im Umgang mit der Coronavirus-Epidemie eingeräumt. Der Ständige Ausschuss des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, die Reaktion auf die Coronavirus-Epidemie habe „Fehler und Schwierigkeiten“ beim nationalen Notfallmanagement offengelegt. Das System müsse daher verbessert werden.
Die Furcht vor einer Ansteckung setzt die Behörden in China zunehmend unter Druck und löste teils drastische Maßnahmen aus. Ein Bezirk der Stadt Shijiazhuang im Norden Chinas lockt die Bewohner sogar mit einer Geldprämie von 2000 Yuan (rund 258 Euro), wenn sie Menschen melden, die in den vergangenen zwei Wochen in Wuhan gewesen sind.
Die Lufthansa hat angekündigt, Peking und Shanghai bis zum 29. Februar nicht mehr anzufliegen. Die übrigen Ziele Nanjing, Shenyang und Qingdao sollen sogar bis zum 28. März nicht mehr auf dem Plan stehen.
US-Präsident Donald Trump hat verkündet, dass die Coronavirus-Epidemie in den USA beendet sei. „Wir werden sehen was passiert, aber ja, wir haben es ausgeschaltet“ (orig. „we did shut it down“), sagt er. Kurz nach dieser Behauptung wurde bekannt, dass es in den USA zwei neue Infizierte gibt, die Zahl der Betroffenen stieg damit auf elf. Ein Mann aus dem San Benito County in Kalifornien war kürzlich nach Wuhan gereist. Zurück zu Hause hatte er offenbar die Krankheit an seine Frau übertragen.
Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in China ist sprunghaft auf mehr als 17.000 gestiegen. Inzwischen sind 361 Menschen an der neuen Lungenkrankheit gestorben.
In Wuhan ist ein Krankenhaus in Rekordzeit errichtet worden. Das Krankenhaus „Huoshenshan“ („Feuergott Berg“) wurde in acht Tagen hochgezogen. Es umfasst 1000 Betten. Mehr als 7500 Arbeiter sind an dem Schnellbauprojekt beteiligt. Ein zweites Krankenhaus „Leishenshan“ („Donnergott Berg“) mit 1600 Betten soll am 05. Februar eröffnet werden.
Auf den Philippinen ist erstmals außerhalb Chinas ein Menschen an dem neuen Virus gestorben. Es handelt sich um einen Chinesen aus Wuhan.
Mehrere Staaten, darunter die USA, Australien und Neuseeland, haben Einreiseverbote für Reisende aus China verhängt.
