Mögliche Lockerungen der Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Epidemie sind aus Sicht von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nur in sehr begrenztem Ausmaß vorstellbar. „Wir müssen ganz, ganz vorsichtig vorgehen“, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. Wenn, dann könne man „in kleinen Schritten“ vorgehen und müsse immer wieder die Folgen beobachten. Das Ziel sei weiterhin, das Gesundheitssystem in keinem Punkt zu überfordern.
Gesundheitsminister Jens Spahn sieht das Osterfest als „Weggabelung“ in der Coronavirus-Krise an. Würden die Bürger nun nachlässig, könnte das bedeuten, dass die Einschränkungen noch länger bestehen bleiben. Es seien Osterfeiertage unter „wahrscheinlich einmaligen Umständen in der Geschichte Deutschlands“
.Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet wegen der Coronavirus-Pandemie die schlimmste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 1920er und 1930er Jahren.
Die aktuellen Zahlen: Die US-Universität Johns Hopkins in Baltimore hat weltweit mehr als 1,5 Millionen bestätigte Infektionsfälle mit dem Coronavirus gemeldet. Allein in den USA gibt es Stand Donnerstagmorgen mehr als 432.000 nachgewiesen Infizierte. Die USA drohen in eine kritische Phase einzutreten, in der Prognosen zufolge mit 2000 Toten täglich zu rechnen ist. In Deutschland sind laut Daten des Tagesspiegels mehr als 110.000 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Mehr als 2200 Menschen sind an einer Covid-19-Erkrankung gestorben.