Im Bezirksamt suchen alle Abteilungen nach Sparmöglichkeiten, man rechnet nach der Krise mit „erheblichen Einschränkungen“ – davon berichtet Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne). Die Bezirksbürgermeister stünden auch mit Finanzminister Kollatz (SPD) in Kontakt. Wichtig sei, dass die Bezirke entscheiden, wo gespart wird, nicht der Senat (mehr dazu im Blog unten).
Derweil eben dieser Berliner Senat über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten. Vereinbart wurde am Donnerstag ein Stufenplan zur Öffnung von Schulen und Kitas, der ab dem 27. April wirksam werden soll (hier mehr zum Thema). Die Abiturprüfungen sollen schon ab dem 20. April stattfinden. Geduld brauchen hingegen viele Eltern: Kitas sollen erst ab 1. August zum Normalbetrieb zurückkehren. Die Verordnung mit den Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen wird zunächst bis zum 26. April verlängert. Damit verschafft sich der Senat die Zeit, Detailregelungen auszuarbeiten, um am kommenden Dienstag erste Lockerungen zu beschließen.
Dann soll auch über die Öffnung von Geschäften entschieden werden. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) kündigte an, dass erste Läden voraussichtlich ab Mittwoch oder Donnerstag wieder öffnen dürfen; Berlin wolle sich dazu mit Brandenburg abstimmen. Ausnahmen von der 800-Quadratmeter-Vereinbarung von Bund und Ländern könnte es für Warenhäuser geben.
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Berlin steigt nur noch moderat. Am Donnerstagabend meldete die Senatsgesundheitsverwaltung 4971 registrierte Infizierte, 101 oder 2,1 Prozent mehr als am Vortag. Anders sieht es aus bei den Todesfällen: Die haben sich innerhalb einer Woche von 42 auf 84 verdoppelt.
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