/„Der 1. Mai darf nicht zum Ischgl von Berlin werden“

„Der 1. Mai darf nicht zum Ischgl von Berlin werden“

Trotz der weitgehenden Einschränkung des Demonstrationsrechtes will Berlins linke Szene sich den 1. Mai als Protesttag nicht nehmen lassen. Autonome kündigen dezentrale Aktionen an. Hauptaktionsfeld soll Kreuzberg 36 sein, wo sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei abzeichnet. Innensenator Andreas Geisel (SPD) warnte am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses: „Der 1. Mai darf nicht zum Ischgl von Berlin werden.“ Der österreichische Skiort war einer der Hotspots der Corona-Pandemie in Europa (mehr dazu unten im Newsblog).

Thema im Innenausschuss war auch die häusliche Gewalt gegen Frauen. Dort habe die Zahl der Notrufe zwar zugenommen, die Zahl der Strafanzeigen aber kaum, berichtete Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Neue Nahrung hat die politische Debatte um eine vorzeitige Stilllegung des Flughafens Tegel erhalten. In der Corona-Krise genüge auch der Airport Schönefeld, um Logistikketten und Versorgung aufrechtzuerhalten, sagte Ralph Beisel, der Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), dem Tagesspiegel. „Die Konzentration der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH auf Standort SXF ist deshalb ein Gebot der Vernunft und der Wirtschaftlichkeit“, stellte Beisel fest.

In Berlin gibt es derzeit 5644 bestätigte Coronavirus-Fälle. Das gab die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonntagabend bekannt. 4587 Patienten gelten wieder als genesen, somit sind derzeit nur noch 1057 aktive Fälle bekannt. Allerdings sind die Daten wegen einer Software-Umstellung in den Gesundheitsämtern derzeit unvollständig.

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