Streaming-Tipps für Montag, 27. April
Klassik-Tipp 1
Es lohnt sich, immer wieder mal auf die Seite des Konzerthauses am Gendarmenmarkt reinzuschauen. Dort passiert so einiges. So wird jeden Montag eine neue Playlist für Zuhause von Mitgliedern des Konzerthaus-Orchesters auf Idagio, der Streaming-App für klassische Musik, präsentiert. Und noch von vergangenem Freitag kann man Folge 4 von „#reingehört“ anklicken. Dieses Mal wird der Anfang von Beethovens dritter Symphonie, der „Eroica“, vorgestellt – einmal in der ausgewogenen Stereomischung, wie sie das Publikum im Idealfall im Saal hören sollte, und einmal aufgeschlüsselt nach einzelnen Stimmen. So kann man nachverfolgen, wie es für die individuellen Musiker und Musikerinnen klingt – und das Verständnis für die „Architektur des Klangs“ ausbauen. So heißt auch die 3sat-Dokumentation, der diese Ausschnitte entnommen sind.
Lyrik-Tipp
Das Haus für Poesie möchte währen der Schließzeit kein Archivmaterial im Netz präsentieren, sondern sein Programm so weiterführen, wie es ursprünglich geplant war. An diesem Montag um 19.30 Uhr stellt Kritiker Christian Metz seine Lyrikempfehlungen vor: Karin Fellner mit „eins: zum andern“, Georg Leß mit „Die Hohlhandmusikalität“, Heike Flemming mit ihrer Übersetzung von Szílard Borbélys „Berlin Hamlet“, Aras Ören mit „Berliner Trilogie“ sowie Maren Kames mit „luna luna“. Die Autoren und Autorinnen sowie die Übersetzerinnen und Übersetzer lesen aus ihren Büchern und beantworten Fragen.
Klassik-Tipp 2
Die Bayrische Staatsoper – deren langjähriger Intendant Peter Jonas gerade gestorben ist – streamt in der Reihe „Montagskonzerte“ einmal die Woche kostenlos und live. Heute um 20.15 Uhr interpretiert unter anderem das Münchner Klaviertrio (eine Formation des Bayrischen Staatsorchesters) mit Bratschist Tilo Widenmeyer Mozarts Klavierquartett Es-Dur KV 493. Im Anschluss singt Tenor Jonas Kaufmann, begleitet von Helmut Deutsch am Klavier, Schumanns Liederzyklus „Dichterliebe“.
Klassik-Tipp 3
Nach mehreren Chefdirigentenwechseln in relativ kurzer Folge war 2017 mit Robin Ticciati die Hoffnung verknüpft, dass er länger beim Deutschen Symphonie-Orchester bleiben würde. Scheint zu klappen, zumindest sind seither schon drei Jahre vergangen. Ticciatis Antrittskonzert vom 26. September 2017 ist ab Montag bis zum 1. Mai auf der Webseite des DSO zu sehen. Auf dem Programm standen damals Jean-Féry Rebel „Les éléments“, Thomas Larchers Symphonie Nr. 2 „Kenotaph“ und „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss. „Am Ende ist die Musik sehr schnell verklungen, der Jubel übernimmt – und die Arbeit mit dem DSO beginnt“, schrieb der Tagesspiegel damals.
(Zusammenstellung: uba)