/Nur noch 399 aktive Coronavirus-Fälle – 29 Neuinfektionen

Nur noch 399 aktive Coronavirus-Fälle – 29 Neuinfektionen

Nach den Lockerungen der vergangenen Tage und Wochen fragen sich viele, ob es wieder einen Aufschwung bei den Infektionszahlen gibt. Derzeit lässt sich das in Berlin nicht beobachten. Aktuell liegen nur noch 194 Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern und werden 67 von ihnen intensivmedizinisch versorgt. Es sind lediglich 399 aktive Coronavirus-Fälle bekannt. Seit Montag wurden 29 Neuinfektionen gemeldet.

Die Reproduktionszahl R ist in Berlin binnen einer Woche von 0,79 auf 1,07 gestiegen. Das geht aus einer Mitteilung der Senatsgesundheitsverwaltung vom Dienstag hervor. Ein Infizierter steckt also im Schnitt 1,07 weitere Personen an. Die Corona-Ampel steht dennoch weiter auf Grün. Die Warnstufe Gelb wird erst erreicht, wenn der R-Wert drei Mal in Folge über 1,1 liegt. Auch die anderen Werte sind im grünen Bereich: 5,04 Neuinfektionen pro Woche und 100.000 Einwohner sprechen für ein schwaches Infektionsgeschehen; die Schwelle zu Gelb liegt bei 20. Auf den Intensivstationen sind nur 5,4 Prozent der Covid-19-Plätze belegt, eine Warnung gibt es erst ab 15 Prozent. (Weitere Details dazu unten im Blog.)

Der Berliner Senat hat am Dienstag ein Konzept für eine berlinweite Corona-Teststrategie beschlossen. Demnach sind verschiedene Teststrategien für verschiedene Gruppen vorgesehen. Neben Pflegeeinrichtungen soll es auch Stichproben in Kindertagesstätten und Schulen geben – bei Kindern und Personal -, außerdem im Gesundheitswesen. Alle Patienten sollen grundsätzlich bei der Aufnahme in eine Klinik getestet werden. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) kündigte an, dass Teststellen in allen Bezirken eingerichtet werden sollen, die neben mobilen Teams die Stichproben vornehmen sollen. Bei der Umsetzung der Teststrategie werde auch Charité-Virologe Christian Drosten den Senat beraten.

Wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach der Senatssitzung mitteilte, werden außerdem die Sondernutzungsgebühren, die entrichtet werden müssen, wenn Gastronomen Tische auf den Gehweg stellen wollen, bis Ende des Jahres ausgesetzt. Ferner habe der Senat den Weg frei gemacht dafür, dass die Bezirke sogar die Nutzung von Straßen und Parkplätzen für die Außengastronomie genehmigen können. Am Freitag soll auch der Berliner Fernsehturm wieder öffnen.

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