/Einige Jugendherbergen öffnen wieder – trotzdem droht die Pleite

Einige Jugendherbergen öffnen wieder – trotzdem droht die Pleite

Zum Pfingstwochenende hin öffnen einzelne Jugendherbergen in Brandenburg wieder. Der Verband Berlin-Brandenburg fürchtet aber weiterhin eine Insolvenz durch die Corona-Krise. Nur etwa bis September reichten die Mittel noch, sagte Sprecher Marcus Hirschberg. „Ohne staatliche Hilfe gehen wir den Bach runter.“ Nur in 5 der insgesamt 19 Herbergen könnten die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln umgesetzt werden. Alle Berliner Einrichtungen bleiben geschlossen. Statt dem üblichen Frühstücksbuffet soll das Essen einzeln ausgegeben werden – wofür mehr Personal eingesetzt werden muss. Insgesamt entgingen dem Verband seit dem 18. März rund 6,2 Millionen Euro Umsatz. (Mehr dazu im Newsblog unten.)

Das Klinikum „Ernst von Bergmann“ hat den schweren Coronaausbruch in dem kommunalen Krankenhaus analysiert und dabei Fehler und Versäumnisse festgestellt. So räumt das Klinikum nun selbst ein, den Ausbruch des gefährlichen Sars-Cov-2-Virus fünf Tage zu spät an das Potsdamer Gesundheitsamt gemeldet zu haben. In einem gemeinsamen Schreiben fordern Senatorin Ramona Pop (Grüne) und Dehoga-Präsident Christian Andresen Berlins Gastronomen dazu auf, Pandemievorschriften und Gesundheitsschutz einzuhalten. „Bilder und Berichte über Polizeieinsätze in Restaurants schaden der gesamten Branche„, warnten Pop und Andresen.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in Berlin ist wieder gestiegen. Am Mittwoch waren es 49. Das geht aus der neuen Statistik der Senatsgesundheitsverwaltung hervor. Es ist der stärkste Anstieg seit fast einer Woche. Am vergangenen Donnerstag gab es 55 Neuinfektionen zu verzeichnen. Leicht angestiegen ist auch die Zahl der aktiven Fälle: von 399 auf 407.

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