/„Wegen 239 Infizierten können wir nicht die Grundrechte aller Thüringer einschränken“

„Wegen 239 Infizierten können wir nicht die Grundrechte aller Thüringer einschränken“

Thüringen will im Juni weitere Corona-Beschränkungen aufheben. Das Land wolle schrittweise aus dem „Krisenmodus in den Regelmodus übergehen“, sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt. Er wolle aus den „Allgemeinverordnungen raus“. Ramelow war nach einem Interview kritisiert worden, seine Pläne wurden teilweise so gedeutet, dass er die Coronakrise für beendet erklären wolle. Dies verneinte er nun.

„Wir brauchen die Akzeptanz aller Bürger“, sagte Ramelow außerdem. 239 namentlich bekannte Infizierte seien keine Begründung dafür, die Grundrechte aller Thüringer einzuschränken (mehr im Newsblog unten).

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Bayerns Ministerpäsident Markus Söder (CSU) kritisierte das Vorgehen Thüringens am Dienstag erneut, aber auch er sprach von einer schrittweisen „Rückkehr zur Normalität“. Gleichzeitig solle es in Bayern systematischere Testungen in Gesundheits- und Pflegeberufen sowie auch für Pädagogen und Pädagoginnen geben.

Bis zu 50 Prozent weniger Facharztbesuche von Mitte März bis Anfang Mai: Wege des Corona-Lockdowns haben viele Menschen Arztbesuche verschoben – mit teil gefährlichen Folgen, wie eine Umfrage des NDR bei Fachverbänden und Kassenärztlichen Vereinigungen zeigt. 

Die aktuellen Zahlen: Für Deutschland trägt der Tagesspiegel die Zahlen live aus allen Landkreisen zusammen. Am Dienstagmorgen gibt es in Deutschland gut 12.000 aktive bestätigte Coronavirus-Fälle. 8428 Menschen starben an den Folgen von Covid-19. Weltweit meldet die amerikanische Johns-Hopkins-Universität knapp 5,5 Millionen registrierte Coronavirus-Fälle. Mehr als 346.000 Menschen starben an Covid-19.

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