In Deutschland sind im April mehr Menschen gestorben als üblich. Laut Statistischem Bundesamt starben im vergangenen Monat 82.246 Menschen, das sind acht Prozent mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Mehr als 80.000 Tote in einem April gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1977.
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Großveranstaltungen wie die Karnevalssitzung in Gangelt spielen nach Einschätzung des Bonner Virologen Hendrik Streeck eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung des Coronavirus. Er gehe davon aus, „dass wir uns sehr viel mehr auf diese Großevents fokussieren müssen“, sagte der Autor der sogenannten „Heinsberg-Studie“ dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die zu unterbinden, scheint am ehesten was gebracht zu haben.“
In einer Pfingstgemeinde in Bremerhaven haben sich mindestens 20 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 43 weitere Mitglieder der Gemeinde befinden sich „Nord24“ zufolge derzeit in Quarantäne. Der Bremerhavener Krisenstab befürchtet, dass die Menschen sich bei Gottesdiensten angesteckt haben.
Die aktuellen Zahlen: Für Deutschland trägt der Tagesspiegel die Zahlen live aus allen Landkreisen zusammen. Am Freitagabend gibt es in Deutschland mehr als 10.600 aktive bestätigte Coronavirus-Fälle. 8570 Menschen starben an den Folgen von Covid-19. Weltweit gibt es laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 5,8 Millionen nachgewiesene Infektionen und mehr als 360.000 Tote.