In Berlin gibt es derzeit 374 aktive Coronavirus-Fälle, ein erneuter Anstieg nach 368 am Mittwoch und 344 am Dienstag. Am Donnerstag meldete die Senatsgesundheitsverwaltung 29 Neuinfektionen. Im Krankenhaus behandelt werden 124 Betroffene, davon liegen 42 auf Intensivstationen. 208 Menschen sind bisher an einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Alle drei Corona-Ampeln zeigen weiterhin Grün. Die Reproduktionszahl ist am Donnerstag von 1,05 auf 0,88 gesunken. Das entspricht auch dem aktuellen Wochenschnitt. Auf 100.000 Einwohner umgerechnet gab es in den vergangenen sieben Tagen 4,9 Neuinfektionen in Berlin. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt lediglich 3,3 Prozent. (Mehr im Blog unten)
Rund 4,9 Milliarden Euro Beitragseinnahmen sind bis zum 31. Mai an die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg geflossen. Das sind rund 3,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, trotz des deutlichen Einnahmerückgangs im März und April. In diesen Monaten wurden im Vergleich zum Vorjahr bis zu 5,4 Prozent weniger Beiträge eingenommen. Das teilte die Rentenversicherung am Donnerstag mit. Dass der Arbeitsmarkt nach der „Corona-Delle“ langsam wieder anspringe, zeige sich an den Beitragseinnahmen im Mai. Für Reha-Maßnahmen wurden mit 84,8 Millionen rund 6,1 Millionen Euro weniger ausgegeben. Der Klinikbetrieb war eingeschränkt.
Wer aus dem EU-Ausland einreist, musste in Berlin bisher 14 Tage in Quarantäne. Das ist nicht rechtens, beschloss das Verwaltungsgericht. Man könne nicht pauschal Quarantäne anordnen, ohne, dass die Person Symptome hat, oder ein begründeten Verdacht auf eine Infektion besteht. Außerdem dürfe man nicht alle Länder gleich behandeln – in manchen Staaten wütet das Coronavirus schlimmer, als in anderen. Soforthilfen gab es bislang vor allem für Soloselbstständige und Kleinstunternehmer. Beatrice Kramm, Präsidentin der Berliner IHK, fordert nun, dass diese Zuschüsse schnellstmöglich auch für Unternehmen mit zehn Mitarbeitern verfügbar sein sollen und kritisiert den Senat.
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