Nach den Tumulten vor dem Reichstagsgebäude am Wochenende soll die nächste „Querdenken“-Demo offenbar nicht mehr in Berlin stattfinden. Die für den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober geplante Kundgebung solle nach Konstanz verlegt werden, meldete der RBB am Dienstagabend. Das habe der Initiator Michael Ballweg einem Reporter gesagt, am Mittwochmorgen bestätigte er dies im Deutschlandfunk. „Das ist zum Beispiel als Menschenkette um den Bodensee vorstellbar.“ (Mehr im Newsblog unten.)
Die Großdemo am Samstag veranlasste den Berliner Senat, in seiner Sitzung am Dienstag die Infektionsschutzverordnung zu verschärfen. Sie enthält nun neben weiteren Regelungen für die Gastronomie und private Feiern auch eine Maskenpflicht für Teilnehmende bei Demonstrationen mit mehr als 100 Personen. Die Eventbranche ruft derweil die „Alarmstufe Rot“ aus: Bei einer Großdemonstration wollen 5000 Teilnehmende am Mittwoch, 9. September, zum Brandenburger Tor ziehen und auf die Existenznot der Veranstaltungswirtschaft hinweisen. Sie fordern existenzielle Hilfen – und distanzieren sich zugleich von jenen Demonstranten, die am Wochenende die Abschaffung von Abstands- und Hygieneregeln gefordert hat.
Die aktuellen Zahlen: Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Berlin am Dienstag im Vergleich zum Vortag um 81 gestiegen. Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 733. Der Reproduktionswert der vergangenen vier Tage liegt derzeit bei 1,14. Damit steht eine Corona-Ampel auf Gelb.
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