Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus Covid-19 ist nach Behördengaben in der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei am Mittwoch deutlich um 242 auf 1310 gestiegen. Zudem wurden 14.840 neue Fälle von Infizierten registriert. Am Vortag hatte sich noch ein Rückgang der Infektionsrate angedeutet.
Der starke Anstieg der Neuerkrankungen sei laut der Gesundheitskommission auf ein neues Verfahren bei der Diagnose des Coronavirus zurückzuführen. Die Gesamtzahl der bekannten Erkrankungen in der Provinz rund um die Stadt Wuhan liegt damit bei 48.206. Die offizielle Gesamtzahl der Krankheitsfälle in Festlandchina stieg damit auf mehr als 59.000.
Kurz zuvor hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor verfrühten Prognosen über ein Ende der Coronavirus-Epidemie gewarnt. Im Kampf gegen die neue Lungenkrankheit Covid-19 will die WHO die Suche nach einem Impfstoff und wirksamen Medikamenten beschleunigen. Es gebe vier mögliche Kandidaten für einen Impfstoff, von denen sich hoffentlich zwei als vielversprechend herausstellen, sagte die Chefwissenschaftlerin der WHO, Soumya Swaminathan.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält Engpässe bei Arzneimitteln wegen Produktionsausfällen in China infolge der Coronavirus-Epidemie für möglich. „Jetzt müssen wir uns auch darauf vorbereiten, wie wir damit umgehen“, sagte der CDU-Politiker.
Coronavirus in Deutschland
In Bayern sind zwei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Covid-19 nachgewiesen worden. Die beiden Fälle stünden im Zusammenhang mit der Firma Webasto aus dem Landkreis Starnberg, bei der auch die meisten bislang in Deutschland Erkrankten beschäftigt sind, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstagabend mit. Die Zahl der in Deutschland bestätigten Infektionsfälle stieg damit auf insgesamt 16.
