Der Berliner Senat hat ein mehrstufiges Ampelsystem eingeführt, um die Ausbreitung des des Coronavirus im Griff zu behalten. Doch an dieser Corona-Ampel gibt es bereits Kritik. Der Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid hält die drei Faktoren, die der Senat zum Maßstab für neue Einschränkungen machen will, für willkürlich – genauso wie ihre Kombination. „Die Zahl 20 und 30, für die gibt es überhaupt keine Grundlage, die ist völlig aus der Luft gegriffen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur zum Grenzwert für Neuinfektionen. Auch seien die Abläufe unklar, wenn die Ampel auf Gelb umspringt. Weitere Faktoren sind die Reproduktionsrate und die Auslastung der Intensivbetten (mehr dazu unten im Newsblog).
Der Berliner Hotel- und Gaststättenverband Dehoga hat die Wirte und Gäste zu einer strengen Einhaltung der Hygieneregeln aufgerufen, wenn ab Freitag die Restaurants wieder öffnen. Neue Einschränkungen wegen steigender Infektionszahlen wären eine „absolute Katastrophe“, sagte der Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder. Für viele Betriebe würde das das Ende bedeuten.
In Berlin gibt es derzeit 6294 bestätigte Coronavirus-Fälle. Das sind 25 mehr als am Vortag. 483 sind akut infiziert. 5641 Infizierte gelten als genesen.
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