„Es war eine bittere Niederlage für alle Impfpflicht-Befürworter“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die im Bundestag gescheiterte Corona-Impfpflicht als „bittere Niederlage“ für alle Befürworter bezeichnet (mehr im Newsblog).

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Das ist eine Niederlage für alle Impfpflichtbefürworter gewesen. Das ist aber auch eine Niederlage für diejenigen, die sich seit zwei Jahren um die Erkrankten kümmern.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach über die gescheiterte Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärt in Hinblick auf die gescheiterte Impfpflicht, er sei mit sich trotz allem im Reinen. Er betreibe nach wie vor eine Corona-Politik, die so viele Menschen schützt wie möglich. Er glaube außerdem, dass er eine breite Unterstützung in der Bevölkerung habe.

Ich bin kein Influencer, ich bin Politiker. Und deshalb versuche ich, das Maximale herauszuholen und nicht irgendwem zu gefallen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach

„Ich bereite mich darauf vor, dass wir im Herbst keine allgemeine Impfpflicht haben werden“, erklärt der Bundesgesundheitsminister. Man müsse die Bevölkerung nun mit anderen Mitteln, etwa einer gut geführten Impfkampagne, schützen.

Die Zahl von 200 bis 300 Toten pro Tag kann ich als Arzt einfach nicht hinnehmen. Deshalb müssen wir alles fürs Impfen tun.

Divi-Chef Gernot Marx zur Impfpflicht

Lauterbach sieht wenig Chancen für neuen Entwurf zur Impflicht

Der Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist angesichts des klaren Ergebnisses „sehr pessimistisch“, dass es zu Gesprächen für einen neuen Entwurf zu einer möglichen Impfpflicht komme. Dies sei allerdings keine Schuldzuweisung, lediglich eine realistische Einschätzung.

Die Impfpflicht ist eine politische Entscheidung, insofern kommentiere ich das nicht. Aber die Frage ist, wie wir die Menschen geimpft bekommen bis zum Herbst und das wäre mit einer Impfpflicht natürlich einfacher gewesen.

RKI-Chef Lothar Wieler zum Scheitern der Impfpflicht im Bundestag

In Bezug auf das Scheitern der Impfpflicht im Bundestag erklärt Lauterbach, es seien noch einige Abgeordnete zu überzeugen. „Ich schätze Herrn Kubicki sehr, aber seine Expertise in puncto Impfschutz sind noch immer nicht da, wo sie sein sollten. Aber das ist eben keine Regierungsmeinung.“, so Lauterbach.

Wären wir jetzt mit diesen Fallzahlen im Herbst, wäre da kein Ende in Sicht.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach

Der Divi-Chef Marx erinnert auf der Bundespressekonferenz an das Gesundheitspersonal. Hier gäbe es „viele Batterien, die wieder aufgeladen werden müssen“. Es brauche jetzt ein großes Maßnahmenpaket für die Beschäftigten.

„Corona ist noch nicht vorbei“, das ist die Warnung des Divi-Chefs Marx auf der Bundespressekonferenz. Bei der bestehenden Impflücke sei eine nächste Welle im Herbst zu erwarten und damit wären die Intensivstationen wieder am Limit.

Der Divi-Chef Gernot Marx gibt Entwarnung, dass es trotz weiter hoher Fallzahlen keine Überlastung der Intensivstationen in Deutschland gebe. Die Lage sei „beherrschbar“, aber die Stationen seien trotzdem überlastet. Es käme bereits wieder zu Verschiebungen von Operationen aufgrund an Corona erkranktem Personal.

Tragen Sie bitte weiter auch eigenverantwortlich Masken.

RKI-Chef Lothar Wieler auf der Bundespressekonferenz

Der RKI-Chef Lothar Wieler warnt davor, dass Ungeimpfte nach einer Infektion mit der Omikron-Variante nicht gegen die anderen Corona-Varianten geschützt sind. Auf der Bundespressekonferenz wirbt Wieler erneut für eine Corona-Impfung sowie für eine Auffrischungsimpfung. Das schütze vor schweren Verläufen.

Auf der Pressekonferenz stellt RKI-Chef Lothar Wieler positive Zahlen vor. Die Schwere der Erkrankungen sei im Vergleich zu den Fallzahlen positiv zu betrachten. Die Zahl der Arztbesuche wegen Corona-Infektionen sinke, genau wie die schweren Atemwegserkrankungen in den Krankenhäusern in Folge einer Erkrankung. Auf den Intensivstationen habe man beinahe schon das Vor-Pandemie-Niveau bei den schweren Atemwegserkrankungen erreicht.

Der Bundesgesundheitsminister Lauterbach zeichnet auf der Bundespressekonferenz kein rein negatives Bild. Deutschland habe im Vergleich zu den meisten Nachbarländern noch immer „eine deutlich bessere Sterblichkeit„. Deutschland müsse zum Schutze der Bevölkerung am aktuellen Kurs festhalten.

Auf der Bundespressekonferenz wirbt Karl Lauterbach (SPD) für die Nutzung einer vierten Impfdosis allen Menschen, für die die Stiko eine solche empfiehlt. Die Impfzentren hätten Termine frei für alle über 70, aber auch für alle entsprechenden vulnerablen Gruppen.

Ich bitte alle, die eine Reise zu Ostern planen, sich vor der Reise testen zu lassen, sodass wir während der Reise und an Ostern niemand anstecken. Das sollten wir tun für alle Mitreisenden, aber auch für unsere Familien.

Bundesgesundheitsminister Lauterbach zu den bevorstehenden Osterferien

Aufgrund des Endens der Infektionsschutzgesetzes im September kündigt der Bundesgesundheitsminister eine weitere Änderung des Gesetzestextes vor dem Herbst an. Mit den vorliegenden Fakten sei es schließlich nicht möglich, ohne eine Maskenpflicht in den Herbst zu gehen. Zudem müsse an der Impflücke, vor allem bei den über 60-Jährigen, gearbeitet werden.

Laut Bundesgesundheitsminister Lauterbach folgt aus der aktuellen Lage und der gescheiterten Impfpflicht mittelfristig, dass es keine weiteren Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben kann. Angesichts der hohen Fall- und Sterbezahlen sei „kein Spielraum“ für Lockerungen, so Lauterbach.

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