/Alexanderplatz überfüllt, aber friedlich – Mindestabstand wird nicht eingehalten

Alexanderplatz überfüllt, aber friedlich – Mindestabstand wird nicht eingehalten

Mit rund 800 Einsatzkräften und einem Hubschrauber ist die Berliner Polizei an diesem Samstag bei zahlreichen Demonstrationen im Zentrum der Stadt im Einsatz. Die Einsatzkräfte werden sich vor allem auf eine Demonstration am Alexanderplatz, die des Todes des Afroamerikaners George Floyd gedenkt, konzentrieren, und auf eine Kundgebung auf der Straße des 17. Juni mit dem Motto „Frieden, Freiheit und Wahrheit“, wie eine Polizeisprecherin am Mittag sagte.

Die angemeldete Teilnehmendenzahl von 1500 Personen bei der „Silent-Demo“ auf dem Alexanderplatz ist bereits zu Beginn der Demonstration überschritten worden. Die Polizei musste umliegende Straßen sperren und bat neu eintreffende Menschen, nicht mehr auf den Platz zu gehen, um eine Massenpanik zu verhindern.

Der Facebook-Veranstaltung hatten am Samstagvormittag bereits rund 8500 Menschen zugesagt, etwa 9500 signalisierten ihr Interesse. Die Demonstrierenden sind aufgefordert, in schwarzer Kleidung zu erscheinen. Man wolle still und schweigend („silent“) an den Tod des Afroamerikaners George Floyd erinnern, der in der US-Großstadt Minneapolis bei einem brutalen Polizeieinsatz von einem weißen Polizisten ermordet wurde. 

In vielen deutschen Städten sind an diesem Samstag Proteste gegen Rassismus geplant.

Insgesamt seien an diesem Samstag stadtweit 32 Versammlungen geplant, 14 davon innerstädtisch, sagte die Polizeisprecherin.  

Zugleich wird vor einer Gegendemonstration der rechtsextremen „Patriotic Opposition Europe“ am Brandenburger Tor gewarnt. Die Veranstalter von „Nein zu Rassismus“ raten ihren Demonstranten, das Gebiet um das Brandenburger Tor sowie die öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden und sich nur in Gruppen zu bewegen.

Zusätzlich wollte der für seine veganen Rezepte bekannte Koch Attila Hildmann, der in jüngster Zeit vor allem mit Verschwörungstheorien aufgefallen war, mit einem Autokorso vom Olympiastadion zur Museumsinsel fahren. Eine Kundgebung der rechtsextremen NPD am Potsdamer Platz trägt das Motto „White Lives Matter“ und richtet sich damit direkt gegen die Anti-Rassismus-Demonstration am Alexanderplatz. (Mehr dazu unten im Newsblog.)

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