/Hinein in die Hoffnungszone

Hinein in die Hoffnungszone

Pioniere ahoi!

Unser nächstes Statement für eine lebenswertere Stadt inklusive Eröffnungsfeierei geben wir im Haus der Statistik ab. Zur Art Week gibt es in dieser letzten innerstädtischen Hoffnungszone ein üppiges Programm mit Ideen von Künstler*innen für eine gemeinschaftliche Zukunft (11. September, ab 19 Uhr).

Die Künstlerin Bettina Pousttchi eröffnet auf der Berlin Art Week gleich zwei Ausstellungen.Foto: Jim Rakete

Die Künstler sind super

Unser nächstes Doppelpack an Kunst laden wir uns im KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst auf. Und zwar sehr gern. Der für seine skurrilen Trash-Charaktere bekannte Künstler Bjørn Melhus eröffnet mit neuen und alten Filmen. Im Kesselhaus kann man Bettina Pousttchis große Fotoinstallation bewundern. Und tags drauf sehen wir uns ihre Skulpturen in der Berlinischen Galerie an (14. September, 17-21 Uhr).

Photo on the dance floor – aus der Serie „Fun Park“ von Lisa Wassmann.Foto: Lisa Wassmann

Blitzer in der Nacht

Die nächste Nacht, in der wir uns in diese Stadt verlieben, ist die des 12. September. C/O Berlin eröffnet die Ausstellung „No photos on the dance floor“ mit Fotos aus der Clubszene seit 1989. Zu sehen gibt’s grandiose Bilder von Wolfgang Tillmans, Berghain-Türsteher Sven Marquardt, Bar-25-Queen Carolin Saage, der tollen Lisa Wassmann und vielen anderen. Dazu: DJs, Visuals und Party (12. September, ab 19 Uhr).

Lesen Sie das Wichtigste aus der Berliner Kunstszene – alle 14 Tage als Newsletter. Die interessantesten Ausstellungen. Die relevantesten Kunstthemen. Hier kostenlos abonnieren!

Leben mit der App

Wenig Kohle, scheinselbstständig, von der App gesteuert? Der Künstler und Aktivist Aram Bartholl setzt sich in einer Ausstellung in der Panke Gallery mit den Auswirkungen der Gig Economy auseinander (Gerichtstr. 23). Dabei geht es um Praktiken von serviceorientierten Internetfirmen wie Uber oder Amazon (14. September, Panel und Vorträge 16-19 Uhr).

Videostill aus der Arbeit „Feigned Unconsciousness“ von Ella Ziegler.Foto: Ella Ziegler

Ich fühl mich so

Das nächste Mal, wenn wir einen Smiley verwenden, denken wir an Ella Ziegler. Die Künstlerin hat erforscht, wie menschliche Gefühle in verschiedenen Medien ausgedrückt werden. Ihre Ergebnisse präsentiert sie im Projektraum Spor Klübü (Freienwalder Str. 31, Wedding, Ausstellung ab 12., Talk am 14. September, 19.30 Uhr).

Teaser Ausgabe11 im Text

Busy Business

Die nächste Gelegenheit, über ein Urlaubsparadies einmal anders nachzudenken, bietet der Schinkel Pavillon. Der Künstler Christopher Kulendran Thomas verbindet in dem Film „Being Human“ den sich seit dem Ende des Bürgerkriegs wieder entwickelnden Kunstmarkt Sri Lankas mit einer Reflektion über intelligente Technologien. Wie kann Kunst Ökonomie und Zukunft beeinflussen? (11. September bis 15. Dezember)

Videostill aus der Arbeit „Being Human“ von Christopher Kulendran Thomas und Annika Kuhlmann.Foto: Christopher Kulendran Thomas / Annika Kuhlmann

Körpertwist

Bein gehoben, Arm gebeugt, Finger im Glas, Brustwarze vorSchwimmbadblau, so zeigt die New Yorker Künstlerin Jenna Westra ihre weiblichen Modelle. Die Meisterin der Strumpfhosengymnastik stellt bei Schwarz Contemporary aus (Bis 12. Oktober).

Auch die Arbeit „Tights pinch“ ist in der Ausstellung „She’s Reading 1“ bei Schwarz Contemporary zu sehen.Foto: Jenna Westra

Feiern & Durchmachen

Unseren nächsten Vernissagenmarathon treten wir am 13. September an. Zwischen 18 und 21 Uhr laden die Galerien zum Art-Week-Opening ein. Wir schauen bei Konrad Fischer rein (Neue Grünstr. 12). Sammler Axel Haubrok stellt dort den Maler Rudolf Polanszky vor. Und unsere übernächste Kunst- Party feiern wir im Humbolthain Club (Hochstr. 46). 20 Berliner Projekträume werden mit jeweils 37.000 Euro ausgezeichnet – wenn das kein Grund zum Feiern ist! Nach Mitternacht legt Westbam auf. Dazu Sand, Lagerfeuer und Musik von Islaja und Chris Imler.

Auch der belgische Maler Jan De Vliegher zeigt seine Pop-Kunst auf der Positions.Foto: Jan de Vliegher

Rote Punkte sammeln

Es wird höchste Zeit für unsere nächste Kunstmesse. In Berlin! Wer will schon immer nach Basel oder Hong Kong. Praktisch: zur Art Week finden gleich zwei statt, beide am Flughafen Tempelhof. Bei der Art Berlin gibt es neben Berliner und internationalen Galerien auch Talks, etwa vom Berlin Art Prize zum Thema „Judging Art“: Wie beurteilen wir Kunst 2019? Mit dem gesammelten Wissen geht es ab zur Positions nebenan. Hier kann man sehr gut junge Kunst entdecken. „Selected Positions“ heißt etwa eine Sonderausstellung mit Kunstwerken, die bis 50 x 50 cm groß sind und weniger als 1900 Euro kosten (12. bis 15. September, Eröffnungen am 12. September).