/Hier bekommen Berliner mit Covid-19-Symptomen Hilfe

Hier bekommen Berliner mit Covid-19-Symptomen Hilfe

Am späten Sonntagabend hat das Coronavirus-Berlin erreicht. Seitdem steigt die Zahl der Infizierten täglich – und damit die Sorge vieler Berlinerinnen und Berlinern, sich ebenfalls anzustecken. Gleichzeitig haben viele Menschen einfache Erkältungen, die völlig harmlos verlaufen. Über alle aktuellen Entwicklungen in Berlin informieren wir Sie in dem hier verlinkten Newsblog. Der nachfolgende Artikel enthält Empfehlungen, was Sie tun sollten, wenn Sie denken, Sie könnten sich selbst mit

Wie erkennt man Corona-Infektionen?

Die Symptome des Coronavirus mit dem Kürzel Sars-CoV-2 ähneln denen der üblichen Winter-Grippe: Husten, Schmerzen, Fieber. Allerdings fehlen bei der Erkrankung Covid-19 (bislang) Schnupfen und Halsschmerzen. Bei einigen Corona-Erkrankten verlief die Infektionen auch fast symptomlos. Die Inkubationszeit kann laut Robert-Koch-Institut (RKI) zwei Wochen dauern – das ist die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit. Unklar ist, ob Betroffene währenddessen andere anstecken können.

Was sollte jeder im Verdachtsfall tun?

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat eine zentrale Corona-Hotline einrichten lassen. Die ist täglich von 8 bis 20 Uhr unter 030/90282828 zu erreichen. Weil zuletzt mehrere hundert Anrufe täglich eingingen, wurde die Hotline personell verstärkt.

Der Senat empfiehlt grundsätzlich, in folgenden Fällen besonders wachsam zu sein: Wer in den vergangenen zwei Wochen zu einem bestätigten Corona-Patienten hatte, sollte zu Hause bleiben und das zuständige Gesundheitsamt kontaktieren. Dies gilt auch, wenn man in diesem Monat in Risikogebieten in Norditalien oder Zentralchina war – insbesondere wenn man (auch nur leichte) Symptome aufweist. Umfassende Informationen der Senatsgesundheitsverwaltung gibt es hier.

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Auch die Krankenkassen haben Telefon-Hotlines für Nachfragen eingerichtet. Die Barmer ist unter 0800/8484111 erreichbar. Die DAK hat zwischen 8 und 20 Uhr die Rufnummer 0800/111841 geschalten. Dort würden Ärzt und Hygienefachleute die Fragen verunsicherter Anrufer beantworten. An die beiden Kassen dürfen sich auch Versicherte anderer Krankenkassen wenden.

Wohin, wenn die Hotline nicht erreichbar ist?

Die Charité bittet darum, sich zunächst an einen Hausarzt zu wenden. Das kann auch telefonisch erfolgen. Nur wer von dort die Empfehlung für einen Coronavirus-Test erhalte, solle die neugeschaffene Anlaufstelle auf dem Gelände des Virchow-Klinikums in Wedding (Mittelallee 1) aufsuchen. Diese war am Mittwoch aber überlastet.

Weitere Ambulanzen für Coronavirus-Tests in anderen Kliniken sollen folgen. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) sind neben dem Virchow-Klinikum mindestens drei Standorte geplant. Das Westend-Klinikum bestätigte dem Tagesspiegel, eine solche Stelle vorzubereiten. Der Start sei für kommende Woche vorgesehen, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Die Vivantes-Kliniken wollen „schnellstmöglich“ ebenfalls zwei solcher Anlaufstellen schaffen. Konkret handelt es sich um das Wenckebach-Klinkum in Tempelhof sowie in Prenzlauer Berg. Mit diesen Einrichtungen versuchen die Kliniken, ihre Notaufnahmen zu entlasten.

Fragen und Antworten zum Coronavirus

Weitere Hintergrund-Informationen zum Coronavirus:

Und wenn ich schlecht zu Fuß bin?

Für „immobile Patienten“ haben Feuerwehr und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin am Mittwoch einen gemeinsamen Fahrdienst gestartet. Dieser kümmere sich ab sofort zwischen 7 und 22 Uhr um Patienten mit schweren Erkältungserkrankungen, die zu Hause oder in Pflegeheimen einen Arzt benötigten. Dieser Dienst ist unter 030/116117 erreichbar.

Im Einsatz sind dafür vier Fahrzeuge der Berliner Feuerwehr, die mit Assistenzpersonal und notwendiger Schutzausrüstung ausgestattet sind. Die Ärzte stellt der Bereitschaftsdienst der KV.