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Spanien plant offenbar landesweite Ausgangssperre

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ruft Reiserückkehrer aus Italien, der Schweiz und Österreich zu einer zweiwöchigen Selbstisolation auf. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will unter anderem Ärzte und Krankenhäuser der Bundeswehr stärker in der Krisenbewältigung einsetzen

Im Kampf gegen das Coronavirus hat US-Präsident Donald Trump den nationalen Notstand ausgerufen. Damit könnten bis zu 50 Milliarden Dollar gegen die Epidemie mobilisiert werden, sagte Trump am Freitag bei einer Ansprache im Garten des Weißen Hauses. Die Verkündung des nationalen Notstandes war angesichts des sich auch in den USA ausbreitenden Virus erwartet worden.

Die Türkei hat Reisenden aus neun europäischen Ländern die Einreise verboten, das erklärte das türkische Innenministerium am Samstag. Die Grenze sei für Menschen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Spanien, Belgien, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Schweden geschlossen.

Dänemark schließt in der Corona-Krise bis auf Weiteres seine Grenzen. Die Maßnahme gilt seit ab Samstag um 12.00 Uhr.

Das Robert Koch-Institut meldet am Freitagabend 3062 laborbestätigte Infektionsfälle in Deutschland, darunter fünf Todesfälle.

Hintergrund über das Coronavirus:

14:31 Uhr Spanien plant offenbar Ausgangssperre

Nach Italien plant auch Spanien wegen der Coronavirus-Pandemie laut einem Entwurf für ein Dekret eine landesweite Ausgangssperre. Die Regierung weist die Bevölkerung an, zu Hause zu bleiben, wie aus dem Dokument hervorgeht, das Reuters am Samstag einsehen konnte. Ausnahmen seien nur Notfälle oder wenn die Menschen Lebensmittel und Medikamente einkaufen beziehungsweise zur Arbeit müssten. Zuvor hatten bereits mehrere spanische Zeitungen über die Pläne berichtet. Die Regierung erklärte, die Kabinettssitzung, in der über Maßnahmen entschieden werde, laufe noch. Eine Pressekonferenz sei am Nachmittag geplant. Am Freitag hatte sie angekündigt, Samstag formell des Notstand auszurufen.