/Dehoga hält Aufhebung der Sperrstunde für „Tropfen auf den heißen Stein“

Dehoga hält Aufhebung der Sperrstunde für „Tropfen auf den heißen Stein“

Am Mittwoch fällt die Sperrstunde für Berlins Gastronomen. Das beschloss der Senat am Dienstag in einer Sitzung, zuvor hatte bereits eine juristische Niederlage gedroht. Doch die Aufhebung der Sperrstunde dürfte viele Kneipiers nicht helfen, befürchtet der Branchenverband Dehoga. „Die vielen Gastronomen und die Hotels, die vom Tourismus leben, werden aber noch lange an dieser Krise zu knabbern haben“, sagte der Berliner Dehoga-Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder. (Mehr Details unten im Blog.)

Die Senatsverwaltung für Gesundheit hat die neuen Zahlen der Coronavirus-Infektionen in Berlin mitgeteilt. Demnach gibt es insgesamt 7.081 gemeldete Fälle, das sind 40 mehr als am Vortag. Derzeit gibt es 344 aktive Fälle (Montag: 341). Eine Person ist seit Montagabend verstorben. Damit steigt die Zahl der verstorbenen Covid-19-Patienten auf 206.

Alle Indikatoren der Corona-Ampel stehen weiterhin auf Grün. Die Reproduktionszahl „R“ ist leicht gestiegen und liegt aktuell bei 1,06. (Mehr Details unten im Blog.)

In der Debatte um große Demonstrationen und den Schutz vor Corona-Infektionen sieht der Berliner Senat nicht Staat und Polizei in der Pflicht, sondern vor allem die Demonstranten. „Es ist nicht Aufgabe des Staates, den Demonstrierenden vorzuschreiben, wie sie zu demonstrieren haben“, teilte die Senatsinnenverwaltung am Dienstag mit. „Nicht der Senat muss Konzepte vorlegen, sondern die Anmelder von Versammlungen

Die Berliner Kitas kehren am 22. Juni wieder zum Regelbetrieb zurück. Darauf haben sich die Mitglieder des Senats am Dienstag geeinigt. Demnach gelte die Rückkehr zum Normalbetrieb „ohne Einschränkungen“ – also für alle Kinder und ohne Beschränkung der Betreuungszeiten.

Bei den Schulen startet der Normalbetrieb nach den Sommerferien, kündigte Bildungssenatorin Sandra Scheeres an. Dann solle auch die 1,5-Meter-Abstandsregel in den Schulen entfallen.

In Berlin droht auch künftig kein Bußgeld für ÖPNV-Nutzer, die in Bus oder Bahn keinen Mund-Nasen-Schutz tragen. Darauf hat sich der Senat bei seiner Sitzung am Dienstag verständigt.

[Auf dem Handy und Tablet wissen Sie mit unserer runderneuten App immer Bescheid. Sie lässt sich hier für Apple-Geräte herunterladen und hier für Android-Geräte.]

Hintergrund-Informationen zum Coronavirus:

[Behalten Sie den Überblick: Corona in Ihrem Kiez. In unseren Tagesspiegel-Bezirksnewslettern berichten wir über die Krise und die Auswirkungen auf Ihren Bezirk. Kostenlos und kompakt: leute.tagesspiegel.de]