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Corona-Ausbruch in Neukölln wird sich laut Amtsarzt nicht auf ganze Stadt ausbreiten

Trotz Querverbindungen in andere Bezirke besteht nach Einschätzung des Reinickendorfer Amtsarztes Patrick Larscheid nicht die Gefahr, dass sich der massive Corona-Ausbruch in Berlin-Neukölln auf die ganze Stadt ausbreitet. Die betroffenen Infizierten lebten abgeschottet zu anderen. (Mehr dazu unten im Newsblog.)

Spandaus ältestes Gymnasium ist wegen Corona-Fällen für drei Tage geschlossen worden. „Am Kant-Gymnasium sind bestätigte Covid19-Fälle aufgetreten“, schrieb die Schule auf ihrer Internetseite. Bis Freitag fällt der Präsenzunterricht aus. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 10 und der Oberstufe müssen als Kontaktpersonen isoliert werden. „Auch 20 Lehrkräfte müssen sich in Quarantäne begeben.“

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In knapp drei Monaten Corona-Einschränkungen hat die Berliner Polizei fast 5000 Verstöße geahndet. Vom 14. März bis 11. Juni gab es 1690 Strafanzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dabei kann es um verbotene Öffnungen von Geschäften, Restaurants, Kneipen oder Imbissen gehen oder auch um größere nicht erlaubte Veranstaltungen und Partys. Dazu kamen 3123 Ordnungswidrigkeiten etwa wegen zu geringer Abstände zu anderen Menschen.

In Berlin gibt es Anzeichen für ein intensiveres Infektionsgeschehen. Mit 1,49 liegt die Reproduktionszahl zum dritten Mal in Folge über 1,1. Somit ist eine der drei Corona-Ampeln auf Gelb umgesprungen, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Dienstagabend mitteilte. Der aktuelle 7-Tages R-Wert für Berlin liegt bei 1,24.

Die anderen beiden Ampeln zeigen weiterhin Grün. Allerdings ist die Inzidenz gestiegen: also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, bezogen auf sieben Tage. Sie liegt aktuell bei 8,78 Neuinfektionen, während sich der Wert in der vergangenen Woche um 5 bewegte. „Die Gesamtfallzahl der 24. Meldewoche ist deutlich höher als die der letzten vier Vorwochen und wird sich durch Nachmeldungen in den nächsten Tagen noch weiter erhöhen“, erklärte die Senatsverwaltung zudem. Eine gute Nachricht gibt es von den Intensivstationen: Der Anteil der Covid-19-Patienten liegt weiterhin nur bei 3,2 Prozent, der Wert stagniert auf niedrigem Niveau.

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