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R-Faktor deutlich über kritischem Wert – RKI aber zurückhaltend

Der Virus-Reproduktionsfaktor „R“ in Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts deutlich über den kritischen Wert von „1“ gestiegen. Das sei aber vor allem auf lokal begrenzte Ausbrüche unter anderem auf einem Schlachthof in Gütersloh zurückzuführen, erklärte das RKI.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hält die vollständige Rückkehr zu einem normalen Schulbetrieb nach den Sommerferien noch längst nicht für gesichert. „Das Virus ist nicht weg, und wir müssen immer wieder damit rechnen, dass Schulen geschlossen werden müssen, wenn sich dort jemand infiziert hat“, sagte die CDU-Politikerin der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Wie fragil die Situation sei, zeige sich gerade in Nordrhein-Westfalen. (mehr dazu unten im Newsblog)

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Kanzlerin Angela Merkel hat alle Bürger zur Nutzung der neuen Corona-App aufgerufen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag mitteilte, wurde die am vergangenen Dienstag gestartete App inzwischen 10,6 Millionen Mal heruntergeladen. Die Anwendung sei „ein wichtiger Helfer, wenn es darum geht, Infektionsketten zu erkennen und zu unterbrechen“, sagte Merkel in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. „Je mehr mitmachen, desto größer ist dieser Nutzen.“

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies sind mittlerweile 1029 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Dies teilte der Landrat des Kreises Gütersloh, Sven-Georg Adenauer, am Samstagnachmittag mit. Insgesamt lägen 3127 Befunde vor.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat nun gefordert, die Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück sofort zu schließen.

Die aktuellen Zahlen: Für Deutschland trägt der Tagesspiegel die Zahlen live aus allen Landkreisen zusammen. Demnach gibt es in Deutschland aktuell 7150 aktive Infektionsfälle, 8960 Menschen starben. Weltweit gibt es laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 8,6 Millionen Infektionsnachweise, mehr als 460.000 Menschen starben. 

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