/Trump verunglimpft Chef der US-Gesundheitsbehörde als „verwirrt“

Trump verunglimpft Chef der US-Gesundheitsbehörde als „verwirrt“

US-Präsident Donald Trump hat in einem ungewöhnlichen Vorstoß den Amerikanern viel schneller eine breite Verfügbarkeit von Coronavirus-Impfstoffen versprochen als seine eigene Gesundheitsbehörde. Auf die Frage, wann jeder in den USA Zugang zu einer Impfung bekommen könne, sagte Trump: „Ich denke, das wird sehr bald sein.“ Zuvor hatte Robert Redfield, Chef der US-Gesundheitsbehörde CDC, die für die Versorgung mit Impfstoffen zuständig ist, Mitte kommenden Jahres als Zeithorizont genannt. Er stand dabei unter Eid. „Ich denke, er hat vermutlich die Frage falsch verstanden“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus zu Redfields Worten. „Ich denke, er war verwirrt.“ Man werde die Impfung viel schneller verteilen. „Vielleicht kennt er sich nicht mit dem Verteilungsprozess aus.“ (mehr dazu im Newsblog unten)

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Der Gesundheitsexperte Karl Lauterbach prognostiziert, dass in Deutschland in etwa vier Wochen wieder mehr Ältere erkranken, sodass es wieder mehr schwere Verläufe geben werde. Danach würde es nur vier weitere Wochen dauern, bis die ersten, die aus dieser Gruppe erkrankt waren, sterben. „Ich gehe von einer Steigerung der Todesfälle in sechs bis acht Wochen aus“, sagt der SPD-Politiker im „Spiegel“-Interview.

Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat Deutschland etliche Regionen Europas zu Risikogebieten erklärt. Das Auswärtige Amt sprach unter anderem eine Reisewarnung für die österreichische Hauptstadt Wien und die ungarische Hauptstadt Budapest aus. Zuvor hatte bereits das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) eine aktualisierte Liste der Corona-Risikogebiete veröffentlicht, auf der die Städte zu finden sind.

Die aktuellen Zahlen: Für Deutschland trägt der Tagesspiegel die Zahlen aus allen Landkreisen zusammen. Demnach gab es Stand Donnerstagmorgen 20.117 aktive Fälle. Weltweit gibt es der Johns-Hopkins-Universität zufolge mehr als 29,7 Millionen Infektionsnachweise, rund 939.000 Menschen starben an oder in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung.

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